Die erste Frage die sich stellt ist: Wo baue ich den Bogen? Es hat nicht jeder eine Werkstatt mit einer Werkbank zur Verfügung.
Eine Alternative zur Werkbank ist ein stabiler Tisch und einer Schraubzwinge, mit der man das Werkstück fest einspannen kann.
Ein Shave Horse ist hier in Deutschland nicht so bekannt, aber der Stave (Bogenrohling) lässt sich damit sehr gut bearbeiten. Wer mehrere Bögen bauen will, dem empfehle ich einen Shave Horse.
Mit dem Zieheisen kannst du relativ schnell Holz vom Rohling abtragen. Es ist mit das wichtigste Werkzeug für den Bogenbauer.
Den Schweifhobel kannst du alternativ zur Raspel verwenden. Damit bekommst du etwas einfacher Späne abgetragen. Du mußt aber auf den Verlauf der Maserung achten. Er arbeitet wie ein normaler Hobel, nur das die Auflage nicht so lang ist. Damit ist er für Unebenheiten, also geschweifte Arbeiten, gut geeignet ist.
Mit Raspel und Feile formst du den Griff und trägst auch was von der Dicke des Bogens ab.
Mit dem Stecheisen (Stechbeitel) und dem Holzhammer arbeitest du das Ausfaden des Griffes aus. Also das schlanker werden vom Griff zum Wurfarm.
Die Ziehklinge ist für die Feinarbeiten gut. Wenn du die Reste von der Rinde ab machen willst oder beim Tillern sehr vorsichtig Holz abtragen muss, kommt sie zum Einsatz, bevor du schleifst.
Nach dem Zieheisen spannst du den Bogen in den Tillerstock. Tillern ist
das verjüngen des Bogens. Er gibt dir die Möglichkeit den Bogen ein
erstes mal aufzuspannen und zu sehen wie der Bogen sich biegt und wo
noch Holz abgetragen werden muss.
Den Tillerstock baust du dir einfach aus einem Brett von ca. 90cm Länge, welches oben eine Kerbe hat, die den Bogen hält. Dann schneidest du, an der langen Seite, Kerben im Abstand von einem Zoll in das Brett. Die Kerben sind oben im Winkel von 90 Grad eingeschnitten, so dass die Sehne nicht nach oben abrutschen kann. Das ist auch schon alles für eine einfache Ausführung des Tillerstockes.
Zum Schluss brauchst du noch Schleifpapier. Für die Nachbearbeitung nehme eine Körnung von 80 und für den Feinschliff empfehle ich eine 120ger Körnung.
Zollstock und Bleistift brauchst du zum Einteilen des Bogens. Mit dem Bleistift zeichnest du die Stellen zum Tillern an. Wo Holz abgetragen werden muss, zeichne Striche und Kreuze dort, wo nichts mehr abgetragen werden darf.
Bogen bauen,
wie du deinen eigenen hochwertigen Bogen bauen kannst, wirst du in dieser Anleitung erfahren.
Es gibt viele Hölzer zum Bogen bauen. Dazu zählen die Heimischen Arten wie Eberesche, Hasel, Birke, Ahorn, Robinie, Ulme und Eibe. Aber auch auswertige Hölzer wie Osage werden gerne genommen.
Esche ist eins der heimischen Hölzer die sich sehr gut eignen zum Bogenbauen. Esche hat lange Fasern und keinen Splint was das herausarbeiten des Bogens sehr vereinfacht. Das Holz ist sehr zäh und die Möglichkeit es vor deiner Haustür zu bekommen ist sehr hoch.
Doch bevor du anfängst, muss du ein Stave also ein Rohling des Bogens erstellen. Der Stamm von 10 bis 20 cm wird der Länge nach mit dem Beil und den Keilen
gespalten und dann mehrere Monate getrocknet. Vor dem Trocknen
sollte noch die Rinde entfernt werden. Man kann auch das Hirnholz mit
Lack versiegeln so das der Stamm einheitlicher durchtrocknet. Dadurch
bekommt das Holz nicht so schnell Risse und die Wahrscheinlichkeit einen
guten getrockneten Stave zu bekommen ist höher.
Wer nicht die Möglichkeit hat, dass Holz vom Förster oder Sägewerk zu besorgen, dem empfehle ich für den Anfang einen Bogenrohling aus Manau zu nehmen. Es lässt sich relativ leicht bearbeiten und man braucht nicht mit den Jahresringen arbeiten.
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Wenn der Stave gut getrocknet ist geht es hier weiter >>>
Verschiedene Materialien sind für den Sehnenbau möglich, Speed Flight, FF Fast Flight, Spectra oder Dacron. Dacron ist das von mir bevorzugte Material. Es ist ein ideales Material und sehr stabil. Gut gewachst pappen die Schnüre etwas zusammen, so dass man sie besser händeln kann.
Eine Sehne besteht immer aus mehreren Strängen, die
oft an einem Sehnenbrett erstellt werden. Sie kann aus 10-20 Strängen bestehen.
Mehrere Stränge haben den Vorteil, dass man besser sieht, wenn die Sehne verschlissen ist. Es reißt nicht die ganze Sehne auf einmal, sondern eine Schnur nach der anderen. Es ist auch ein Sicherheitsaspekt, sie so zu fertigen...
Ich habe mir dieses Dacrongarn mit dem Sehnenumwickelgerät gekauft und bin damit gut zufrieden. Mit diesem Link zu Amazon verdiene ich eine kleine Provision. Für Sie wird das Angebot nicht teurer.
Die Aufteilung des Bogenholzes.
Dein Bogen soll später maximal so lang sein wie du groß bist. Ein gutes Maß ist aber wenn du beide Arme gleichzeitig nach vorne ausstreckst plus 15 cm. Man misst mit dem Zollstock von der Brust ab bis zu den Fingerspitzen. Du addierst die 15 cm hinzu und hast deine Bogenlänge ermittelt. Anfänger schießen besser mit einem etwas längeren Holzbogen, daher sei großzügig mit dem Längenmaß.
Dann längst du das Bogenholz (den Stave) auf deiner ermittelten Länge ab und zeichnest auf dem Bogenrücken die Mitte an. Von der Mitte aus misst du 10 cm für den Griff nach unten und 5 cm nach oben. Die beiden Bogenschenkel sind ungleich lang, da der Pfeil in der Regel von der Mitte aus abgeschossen wird.
Jetzt solltest du dir überlegen, ob du einen Flachbogen bauen willst oder einen mit einer rundlicheren form wie der englische Langbogen. Ich beschreibe dir hier den Flachbogen.
Die Endpunkte und die Mitte müssen in der Flucht liegen. Ansonsten kann der Bogen krumm und schief sein (wie z. B. Schlangenbögen). Jetzt zeichne auch die Breite der Wurfarme und der Nocken auf dem Rücken.
Wir arbeiten mit den Jahresringen. Das heiß, der äußere Jahresring wird lediglich mit dem Ziehklinge von dem Rest der Rinde befreit. Der äußere Jahresring soll nicht beschädigt werden, da dort sehr viel Spannung auf kommt. Dann tragen wir das Holz mit dem Zieheisen an der Seite und am Bauch des Bogens ab. Achte beim Abtragen des Holzes auf die Jahresringe. Weil das Holz krum und schief sein kann, muß du mal mehr mal weniger abtragen. Je weiter du an die vorgegebenen Maße kommt um so vorsichtiger muss du arbeiten. Für die letzten mm nehme die Raspel und Feile.
Säge oder feile die Nocken in das Holz, so das du eine Sehne einspannen kannst. Die erste Sehne kann eine ganz normale Schnur sein. Nehme die Länge des Bogens minus 9cm. Jetzt kommt das Tillern.
Wie du einen hochwertigen Bogen baust der für deine Größe, Außzugsläng und Kraft angepasst ist, wirst du in dieser Anleitung erfahren.
Es gibt viele Hölzer zum Bogen bauen. Dazu zählen die heimischen Arten
wie Eberesche, Hasel, Birke, Ahorn, Robinie, Ulme und Eibe. Aber auch
auswärtige Hölzer wie Osage, Oak und Hickory werden gerne genommen.
Tipp
"Diese Bauanleitung kann auch für den Englischen Langbogen genommen werden. Die Form des eglischen Langbogen ist aber einen andere, als der hier beschriebenen Flachbogen."
Esche ist eins der Hölzer die sich sehr gut eignen zum Bogenbauen. Esche
hat lange Fasern und keinen Splint, was das Herausarbeiten des Bogens
sehr vereinfacht. Das Holz ist sehr zäh und die Möglichkeit, es vor
deiner Haustür zu finden ist sehr hoch.
Doch bevor du anfängst muss ein Stave, also ein Rohling des Bogens, erstellt werden. Der dickere Stamm wird der Länge nach mit dem Beil und
den Keilen
gespalten oder geschnitten und dann min. ein halbes Jahr getrocknet.
Vor dem Trocknen
sollte noch die Rinde entfernt werden. Man kann auch das Hirnholz mit
Lack versiegeln, so dass der Stamm einheitlicher durchtrocknet. Dadurch
bekommt das Holz nicht so schnell Risse und die Wahrscheinlichkeit ein
gutes getrocknetes Stave zu bekommen ist höher.
Diese Pfeilspitzen halten besonders gut, da sie ein Gewinde für den Schaft haben.
Ich empfehle dir diesen Afiliate Link. Der Artikel kostet dir nichts mehr.
Bogen selber bauen - Die Anleitung
Stave und Werkzeuge
Ist der Stave erst einmal gut getrocknet und abgelagert geht es weiter. Zum Bearbeiten brauchst du eine Werkbank oder einen stabilen Tisch um darauf das Holz einzuspannen. Aber auch ein "Shave Horse" ist dafür sehr gut geeignet. Der Shave Horse ist eine gute Möglichkeit dein Stave mit dem Zieheisen zu bearbeiten.
Mit Shave Horse spannst du das Holz ein zum Bearbeiten
Welches Werkzeug brauchst für den Bogenbau? Die Antwort findest du hier >>>
Wer in der Natur unterwegs ist, sollte sich nicht verirren. Daher empfehle ich:
Die Aufteilung des Bogenholzes.
Dein Bogen soll später maximal so lang sein wie du groß bist. Die Mindestlänge misst so lang wie du beide Arme gleichzeitig nach vorne ausstrecken kannst mal 2
plus 15 cm. Man misst mit dem Zollstock von der Brust ab bis zu den
Fingerspitzen. Du addierst die 15 cm hinzu und hast deine Bogenlänge
ermittelt. Anfänger schießen besser mit einem etwas längeren Holzbogen,
daher sei großzügig mit dem Längenmaß.
Dann längst du das Bogenholz (den Stave) auf deiner ermittelten Länge ab
und zeichnest auf dem Bogenrücken die Mitte der Länge an. Von der Mitte
aus misst du 10 cm für den Griff nach unten und 5 cm nach oben. Die
beiden Bogenschenkel sind ungleich lang, da der Pfeil in der Regel von
der Mitte aus abgeschossen wird.
Jetzt solltest du dir überlegen, ob du einen Flachbogen bauen willst
oder einen mit einer rundlicheren Form, wie der Englische Langbogen. Ich
beschreibe dir hier den Flachbogen.
Der äußerste Jahresring ist der Rücken des Bogens. Halbiere die Länge
des Bogens und Zeichne sie auf dem Stave Rücken ein. Die Endpunkte und
die Mitte müssen in der Flucht liegen. Ansonsten kann der Bogen krumm
und schief sein. Das macht nichts, es ist eben Holz. Jetzt zeichne auch
die Breite der Wurfarme und der Nocken auf den Rücken.
Wir arbeiten mit den Jahresringen. Das heißt, der äußere Jahresring wird
lediglich mit der Ziehklinge von dem Rest der Rinde befreit. Der äußere
Jahresring soll nicht beschädigt werden, da dort sehr viel Spannung aufkommt. Wir tragen das Holz mit dem Stecheisen und dem Zieheisen an der Seite und am Bauch
des Bogens ab. Mit der Raspel und Feile arbèitest du die letzten Feinheiten aus. Je weiter du an die vorgegebenen Maße kommt, umso
vorsichtiger muss du arbeiten. Für die letzten mm nehme die Ziehklinge.
Säge oder feile die Nocken in das Holz, so dass du eine Sehne einspannen
kannst. Die erste Sehne kann eine ganz normale Schnur sein, etwas kürzer wie die Länge
des Bogens. Jetzt kommt das Tillern.
Das Tillern ist der Prozess, in dem der Bogen auf dem Tillerbrett
gespannt wird. Das Tillerbrett ist ein Brett in dem Kerben mit 1 Zoll Abstand geschnitten sind. Oben im Brett ist eine Kerbe, die den Bogen am
Griff hält, damit er nicht abrutschen.
Damit der Bogen keinen Schaden nimmt, spanne ihn bei den ersten Malen sehr
behutsam mit einer provisorischen Sehne auf. Jetzt kannst du sehen, ob er sich
gleichmäßig krümmt. Mach dir mit dem Bleistift Markierungen an den Stellen, an
denen er noch zu steif ist. An den Stellen, die abgetragen werden müssen, mache Linien
und da wo du auf keinen Fall mehr was abtragen solltest, markiere mit Kreuzen.
Hierbei solltest du wissen, dass ein doppelt so breiter Bogen die doppelte
Zugkraft hat und ein doppelt so dicker Bogen die 8-fache Zugkraft aufbringt.
Also sei sehr behutsam beim Abtragen des Holzes in der Dicke.
Trage nach und nach mit Raspel und Feile die markierten Stellen ab.
Teste auch die Zugkraft des Bogens. Du kannst dafür eine Kofferwage
nehmen oder du gehst nach Gespür vor. Ziehe den Bogen ein paar mal, die Zugkraft sollte für dich passen.
Wenn er bei
einem Auszug von deiner Armlänge ca. 12 kg Zugkraft hat, ist das für Männer (Anfänger) ein gutes Maß. Mit zunehmender Übung kann der Bogen auch stärker werden. Anfänger sollten mit weniger anfangen damit sie den Spaß nicht verlieren.
Wenn du eine gute und
gleichmäßige Biegung erreicht hast, kannst du mit dem Ausarbeiten des
Griffes
anfangen. Mache ihn rund und forme Ihn wie einen Handschmeichler. Der
Bogen
sollte gut in der Hand liegen. Eventuell kannst du eine kleine Delle dort machen wo dein Daumen ist.
Wer sich das Bogen selber bauen, dann doch nicht zutraut, kann gerne in meinem Kurs kommen. Hier zeige ich dir, wie du mit allen Handgriffen und dem richtigen Werkzeug usw deinen Bogen baust. Achte auf Termine oder trage dich in meinem Newsletter ein.
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